Doku über Futtermittelindustrie

Der ORF hat diese Woche einen sehr interessanten “Schauplatz” gedreht, in dem es um die Futtermittelindustrie geht.

Hier könnt ihr die Doku in voller Länge ansehen:
Am Schauplatz

Für die “alten Barfer” wird diese Doku keine großen Überraschungen bringen, aber vielleicht ist es für Hundeneulinge und Dosenfütterer ein kleiner Denkanstoß. Ich möchte auch voraus schicken, dass Barfen nicht annähernd so teuer ist wie in der Doku angedeutet wird. (Eine Doggenbesitzerin meint, sie gibt 40 Euro pro Woche für Fleisch und dergleichen aus…. bei einem Whippet sinds ungefähr 7-10 Euro).

Hier könnt ihr einen Beispielfutterplan herunterladen.

Was meint ihr? Was füttert ihr euren Whippets bzw. was gebt ihr wenn ihr mit dem Hund auf Urlaub seid und kein Fleisch geben könnt?

PS: Danke an die Curlios für den Hinweis auf die Sendung! :)

Osterzeit ist Lammknochen-Zeit!

Osterzeit ist Lammzeit, und für unsere Hunde bedeutet das: Knochen! Knochen! Knochen!
Das tolle bei diesen Lammknochen ist: Sie sind vom Junglamm, also sehr weich. Sie sind fleischig und sie haben ganz viel wunderbares Fett. Außerdem sind sie sehr günstig, sogar beim Merkur, habe knapp einen halben Kilo um 80 Cent erstanden.

Und die hier verputzt der Frido jetzt gleich:

Guten Appetit!

Wie krieg ich meinen Whippet dick?

Viele Whippetbesitzer, vor allem die von Junghunden, quält die Frage, wie sie ihren Whippet in einen gut genährten Hund verwandeln können. Auch ich hatte und habe mit Fridolin immer wieder Gewichtsprobleme, wobei wir uns langsam bei einem vernünftigen Gewicht einpendeln und nicht jede Rippe ständig stark zu sehen ist.

Ich habe mit Jana Stolzenburg, Tierärztin an der Tierklinik Neckarwiesen und Whippetbesitzerin, über das Thema “Zunehmen” gesprochen:

Wie erkenne ich, ob mein Whippet zu dünn/dick ist?

Dazu gleich mal ne Gegenfrage: Was ist ZU dünn? Zu dick ist m.E. ein Hund, egal, ob Windhund oder Nicht-Windhund, wenn die Rippen beim leichten Überstreichen seitlich am Brustkorb nicht zu fühlen sind. Optimale Kondition ist m.M., wenn die letzten drei Rippen sichtbar sind und zwar nach der Ausatmung. Da gibt es natürlich wieder verschiedene Meinungen – Renn-, Ausstellungs- oder Sofakondition.

Ist es in Ordnung, einem dünnen Whippet die doppelte Menge an Nahrung zu geben?

Ein Hund, der zu dünn ist, ausgenommen er ist krank oder hat einen gesteigerten Energiebedarf durch Arbeit,  frißt i.d.R. zu wenig (weniger), also wird es schwierig sein, das Problem mit dem Gewicht durch größere Mengen zu beheben.

Wie bringe ich meinen Whippet dazu, mehr zu essen falls er mäkelig ist?

Ganz einfach: Weniger “dutzidutzi” um das Futter machen. Füttern muss eine ganz normale Tätigkeit sein. Futter hin stellen, frißt er nicht, Futter weg UND auch keine Leckerchen, weil der arme ja sein Futter nicht gefressen hat!
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass manche Hunde z.B. vor einer gewissen Uhrzeit nichts fressen (können). Mein eigener fraß früher, als junger Hund nie vor 12 Uhr. Auch er war ein immer magerer Hund. Besser wurde es mit dem Alter (also Geduld haben, die fressen irgendwann schon), mit der Umstellung auf BARF (inzwischen frißt er auch TroFu gut) und dem zweiten Hund. Gut, dass soll jetzt weder ein Zwang zum barfen noch zu einem weiteren Hund sein.
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Hühnerflügel – ja oder nein?

Ich bin euch eigentlich noch sehr viele Bildgeschichten aus Hopfgarten schuldig und werde das bei nächster Gelegenheit nachholen. Trotzdem ein kurzes Einschub zur ewigen Diskussion Hühnerflügerl.

Ich habe Fridolin vor zwei Wochen auf BARF umgestellt weil er viel zu dünn war und das Trockenfutter einfach nicht ausreichend angenommen hat. Es war wirklich extrem, wie ihr am Bild unten von Sabine gut sehen könnt:

Da ja in den BARF-Fertigmischungen keine Knochen enthalten sind, habe ich ihm weiterhin regelmäßig Hühnerflügel gefüttert, was bei den meisten Hundebesitzern einen Aufschrei ausgelöst hat. Vor allem das regelmäßige Füttern der Knochen schien bei den meisten für Entsetzen zu sorgen, da Magen und Darm von der Spitzheit der Knochen komplett zerschunden werden und im Alter große Schmerzen und Probleme hervorrufen werden, so hieß es.

Ich konnte mit dennoch nicht vorstellen, dass das mit der Wahrheit einher geht, wenn Hühnerflügel doch explizit auf allen BARF Futterlisten zu finden sind. Daher hier einige Auszüge aus Swanie Simons “BARF”:

“[...]Hat man die Möglichkeit, ganze Tierkörper zu füttern, kann man bedenkenlos alle Knochen verfüttern, da das Fell und die Haut der Beutetiere den Magen des Hundes auch schützen. Füttert man Schlachtabfälle oder Huhn und Pute, solle man die Röhrenknochen meiden und überwiegend Fleischknochen, Rippenknochen oder Knorpel füttern. Bei Geflügel eignen sich Flügel, Rücken, und Hälse oder sogar ganze Hühner. Am Anfang sollte man vorsichtig sein, nur sehr weiche Knochen füttern und beobachten, wie der Hund sie kaut. Ist er ein Schlinger, sollte man erst mal sehr große Knochen geben, damit der Hund lernt zu kauen, oder die Hühnerflügel- und Hälse durch den Fleischwolf drehen. Knochen sollten am besten noch recht viel Fleisch dran haben, damit der Magen etwas geschützt ist.[...]“

“Rohe Hühnerknochen sind nicht gefährlich, vorausgesetzt es ist noch ausreichend Fleisch dran und sie sind nicht von sehr alten Hühnern. Gekochte Hühnerknochen sind jedoch sehr gefährlich, weil sie sehr hart und trocken sind und scharfe Splitter bilden. Damit will ich nicht sagen, dass ein Hund an einem rohen Hühnerknochen nicht ersticken kann, aber ein Hund kann auch an einem Kauknochen oder an Trockenfutter ersticken.”

Herauszufinden, ob die Hühner alt waren oder nicht, ist natürlich sehr schwierig. Ich gehe deswegen zum Fleischhauer meines Vertrauens und kaufe nicht einfach so Schnäppchen.

“[...]Wenn Sie sich bei der Fütterung von bestimmten Knochen nicht wohl fühlen, dann füttern Sie sie nicht! Es bringt nichts, wenn Sie sich hinterher stundenlang Sorgen machen, dass Ihrem Hund etwas passiert.[...]“