Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben

Bitte verzeiht mir den etwas polemischen Blog-Eintrag, der jetzt folgen wird, aber ich will der Hysterie das einfach nicht durchgehen lassen.

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber so langsam macht mir das Blog-Lesen und Facebooken keinen Spaß mehr. Gestern früh wurde ich auf meiner Facebook-Page mit einem Foto von einem toten Hund in einem Grab mit Blumen zugedeckt begrüßt. Darüber eine Warnung vor Giftködern. Oder diverse Einträge über überfahrene Hunde, Hunde die an Ästen fast ersticken, die “tödliche” Hundeernährung mit kommerziellem Hundefutter oder die furchtbaren Erziehungsmethoden von irgendwelchen fernen amerikanischen TV-Trainern inklusive brutaler YouTube-Videos. Von den täglichen Lästereien und Vereinsmeiereien in Österreich fang ich besser gar nicht an…

Ich will nicht leugnen, dass viele der Einträge durchaus Sinn machen. Dass Aufklärung was Gutes ist.

ABER!

Gott, Leute! Chill out! Die Einträge haben oft einen Grad der Hysterie, den ich einfach nicht nachvollziehen kann, der auf Bild- bzw. Kronenzeitungsniveau ist. Sie sind selten objektiv, bringen selten etwas auf den Punkt und bedienen sich reißerischer Mittel in Wort, Bild und Ton. Am Ende findet man immer eine Warnung. Habt Angst vor: Autos, Wild, Hasen, Ästen, Antibiotikum, Getreide, Pedigree, Schäferhunden, Hundezonen, Knochen, Flexileinen, Hundeschulen, Hundekeksen*.

Ja, schlimme Dinge passieren. Aber muss es wirklich sein, täglich Bilder von toten Hunden zu posten oder die Welt ständig mit lautem Geschrei aufmischen zu wollen?

Whippety.com wird weiterhin ein Wohlfühl-Blog bleiben. Grausliche Fotos (zB von Gedärmen, hihi) werden weiterhin versteckt unter einem Link bleiben und anklickbar für die Menschen, die es vielleicht aus einem “wissenschaftlichen” Standpunkt heraus interessiert. Eine Bitte: lasst euch nicht von jeder Panikmache mitreißen.

Danke fürs Zuhören,
Eure Sandra

PS: Wir gehn jetzt Stocki-Werfen.

*Da sind idR Rasierklingen drin.

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